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Speicherplatz


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3 replies to this topic

#1 A941

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Posted 04 July 2007 - 11:32 AM


Wo könnte man die Erfahrungen eines unbegrenzt lebenden Wesens ablegen, mit der Zeit wird dass ja recht viel werden, irgendwann schließlich so viel dass es enorm viel Platz beansprucht.

#2 karl_bednarik

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Posted 04 July 2007 - 05:33 PM

Hallo A941,
neuronale Netzwerke sind keine digitalen Computer.

Beim digitalen Computer werden die Speicherplätze einfach der Reihe nach angefüllt, und wenn niemand die unwichtigen Informationen löscht, dann wird der Speicher irgendwann voll werden.

In den neuronalen Netzwerken werden alle Informationen verstreut über das gesamte Netzwerk gespeichert, was zu der völlig falschen Behauptung geführt hat, dass die Informationen holographisch gespeichert werden.

Das geschieht dadurch, dass an sehr vielen verschiedenen Synapsen deren Übertragungsfaktoren (die auch negativ sein können) so verändert werden, dass eine gewisse Tendenz in die Richtung eines bestimmten Gesamtbildes begünstigt wird, und auch eine Gegentendenz gegen falsche Gesamtbilder aufgebaut wird.

(Ein Mensch hat etwa 10 hoch 11 Gehirnzellen (hundert Milliarden) mit im Mittel 1000 (10 hoch 3) Synapsen zu verschiedenen anderen Gehirnzellen, also etwa 10 hoch 14 synaptische Übertragungsfaktoren. Eine Synapse mit 1000 nm (nm = Nanometer = Milliardstel Meter = 10 hoch minus 9 Meter) mal 1000 nm mal 30 nm besteht aus rund 3 mal 10 hoch 10 Atomen (wenn man 0.1 nm als Atomdurchmesser annimmt). Ein Mensch besteht aus etwa 10 hoch 28 Atomen (und vorwiegend aus Wasser).)

In den neuronalen Netzwerken werden alle Informationen so verstreut über einander geschichtet, dass automatisch alle wichtigen Informationen verstärkt werden, und alle unwichtigen Informationen langsam in den Hintergrund treten. Zum Beispiel: Wir alle kennen unsere Lieblingsspeisen, aber wir wissen nicht mehr, was wir an einem bestimmten Tag im Alter von 10 Jahren gegessen haben.

Wir könnten unser endliches Gehirn auf diese Weise unendlich lang verwenden, und das einzige was passieren kann, ist, dass wir das Unwichtige langsam vergessen, und das Wichtige immer deutlicher erkennen und behalten.

Was das kryonische Verfahren mit unseren Synapsen und deren Übertragungsfaktoren anstellt, erfüllt mich nicht gerade mit Zuversicht. Dazu komt noch, dass die Nanomaschinen nur dann die Informationen wieder herstellen können, wenn sie diese Informationen schon von vorher kennen (hellsehende Nanomaschinen sind sehr unwahrscheinlich).

Mit freundlichen Grüssen,
Karl Bednarik.

Edited by karl_bednarik, 06 July 2007 - 07:15 AM.


#3 A941

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Posted 04 July 2007 - 05:39 PM

Dann müßten wir eher auf so etwas wie Biostase bauen und uns noch vor dem Ableben einfrieren lassen damit unsere Gehirne keinen Schaden davontragen.

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#4 karl_bednarik

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  • Location:Wien, Oesterreich (Vienna, Austria)

Posted 04 July 2007 - 06:00 PM

Es ist sehr wichtig, dass alle konservierenden Verfahren noch vor dem Ableben angewandt werden, denn der Tod geht mit Gewebe-Zerstörung und Informations-Verlust einher.

An Stelle des Einfrierens erscheint mir das künstliche Koma, oder der Kälte-Tiefschlaf als wesentlich gewebe-schonender.

Im Gegensatz zum Einfrieren gibt es beim Tiefschlaf keinerlei juristische Hindernisse, weil man dabei eindeutig noch am Leben ist (inclusive Pensions-Anspruch).




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